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Selbstreflexion hilft uns als Leiterinnen, immer bessere Grenzen setzen zu können!

Selbstreflexion bedeutet, dass wir uns selber ehrliche Fragen über unsere Umstände, unsere Aufgaben und unsere Emotionen immer wieder stellen. Unsere Emotionen sind uns dabei hilfreiche, von Gott geschenkte Wegweiser. Selbstreflexion hilft uns, uns selber besser kennen zu lernen, und ungesunden Verhaltensmustern uns und anderen gegenüber auf die Spur zu kommen.

Einige Fragen zur Selbstreflexion.

· Warum reagiere ich auf diese Art und Weise?

· Warum habe ich mich entschuldigt?

· Warum habe ich mich nicht entschuldigt?

· Hat dieses Gefühl wirklich etwas mit der Situation zu tun oder eher mit einem Streit oder Konflikt den ich gestern mit jemanden hatte?

· Hat das Problem wirklich etwas mit dieser speziellen Person zu tun oder eher mit einer schlechten Erfahrung, die ich mit jemand anders vor längerer Zeit gemacht habe?

Gute Leiterinnen müssen vor allem sich selbst gut leiten können. Selbstleitung ermöglicht uns göttliche Selbstkontrolle, ohne dabei die Gefühle zu unterdrücken, die uns vielleicht darauf aufmerksam machen wollten, dass wir die richtigen Grenzen setzen müssen. Die Herausforderung ist hier die Gefühle zu managen, bevor sie uns managen, unsere Beziehungen beeinträchtigen, oder uns nachts wach halten.

selbstreflexion
Bild: Paola Aguilar, Unsplash

Strategien zur Selbstreflexion

  • Zeit gewinnen, indem wir die Frage wiederholen oder die Unterhaltung zusammenfassen
  • bei Wut den Raum verlassen, bis 10 zählen oder tief durchatmen
  • sich sportlich abreagieren

Mit etwas Abstand sind wir wieder in der Lage, auf gesunde Art und Weise reagieren zu können.

Eine biblische Methode ist „die Wahrheit in Liebe sprechen“ (Eph. 4:15). Wir kommunizieren mit Respekt, auf Augenhöhe, ohne laut werden zu müssen oder zu explodieren (braucht Übung!). Es ist auch wichtig, Ich-Botschaften wie: „Ich bin unglücklich über die Entscheidung, die getroffen wurde“ anstatt anklagende „Du“ Botschaften wie „Warum hast du so eine dumme Entscheidung getroffen?“ zu formulieren.

Achtung! Blinder Fleck!

Manchmal reicht das alles nicht aus, weil unsere blinden Flecken uns darin begrenzen können, gewisse Bereiche selber zu erkennen. Deshalb brauchen Leiter oft weitere Unterstützung, z.B. von anderen erfahrenen Leiterninnen, von deren Fehlern sie lernen können. Leiterinnen, die sich ihrer Weiterentwicklung verschreiben, werden gute Leiterinnen. Aber Leiterinnen die erkennen, dass sie diese Aufgabe nicht allein bewältigen können werden zu großartigen Leiterinnen!

Kate empfiehlt hier 3 verschiedene Arten von Unterstützung, am Beispiel von Moses (360 Grad Support System):

Jethros: Menschen, die mehr Erfahrung haben wie wir, z.B. Coaches, Pastoren, Therapeuten, Seelsorger. Sie helfen uns zu wachsen und geben uns Erlaubnis Dinge zu tun, die wir ohne ihren Input vielleicht nie gewagt hätten.

Aarons und Hurs: Leiter Kollegen, Ehemänner, Freunde, Arbeitskollegen, Menschen die ähnliche Herausforderungen haben wie wir. Sie feuern uns an, ermutigen uns dran zu bleiben, unterstützen und lieben uns.

–Joshuas: Menschen, denen wir Mentoren sein können und an die wir unsere Erfahrung und Wissen weitergeben, indem wir Zeit mit ihnen verbringen. Sie erinnern uns an die Notwendigkeit für Integrität und Beständigkeit, damit wir Leiter werden die auch das tun, was sie anderen vermitteln.

Melanie Andersen, 2021